Giftig Leicht entzündlich OMIKRON GmbH
Anweisung zur Handhabung (kein Sicherheitsdatenblatt)
für die Art.-Nr.: 2828 * 0376

Methanol

Summenformel: CH3OH - Molmasse 32,04 g/mol

CAS-Nr. [67-56-1] * EG-Nr. (EINECS): 200-659-6

[Klare, farblose, flüchtige, giftige und leicht entzündbare Flüssigkeit mit schwachem, eigenartigem und etwas stechendem Geruch. M. verbrennt mit schwach leuchtender Flamme]

D. 0,7869 (25 °C), Smp. -98 °C, Sdp. 64,5 °C

Gefahren: Leicht entzündliche Flüssigkeit (Flammpunkt: 11 °C). Methanol ist giftig beim Einatmen und beim Verschlucken. Die Substanz kann auch über die Haut aufgenommen werden und wirkt dabei als Zellgift. Als Flüssigkeit und in Form der Dämpfe schädigend auf das Zentralnervensystem, insbesondere auf die Sehnerven. Vergiftungserscheinungen sind bei kleineren Dosen Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Bauchkrämpfe, Rauschzustände, Schwächegefühl und beginnende Sehstörungen. Bei schweren Vergiftungsfällen kommt es zu zentralnervösen Anfällen, Schädigung des Sehnervs mit ernster Erblindungsgefahr, Bewußtlosigkeit, Atemlähmung, Herzstillstand. Die tödliche Dosis für den Menschen soll im Bereich von 30 bis 100 mL liegen, es wird aber auch von Todesfällen mit Aufnahme von lediglich 5 mL des Stoffes berichtet. Die Giftwirkung resultiert aus der im Körper stattfindenden Oxidation von Methanol zu Formaldehyd und Ameisensäure. Methanol ist fruchtschädigend.

Zu vermeidende Stoffe: Der Alkohol vermag mit starken Oxidationsmitteln heftig, teilweise sogar explosionsartig zu reagieren, zu vermeiden sind ebenfalls Alkalimetalle und Chloroform in Gegenwart starker Basen.

Schutzmaßnahmen und Verhaltenshinweise für die Lagerung und den Umgang:

Substanz unter Verschluß, für Kinder und Unbefugte unzugänglich, in dicht verschlossenen Gefäßen aufbewahren. Nicht zusammen mit brandfördendenen Stoffen lagern. Vor Hitze schützen. Von Zündquellen fernhalten - nicht rauchen.

Atmungsorgane: Arbeiten im Abzug oder in einem geschlossenen System ausführen. Einatmen der Dämpfe vermeiden.

Augen: Laborschutzbrille mit Seitenschutz verwenden.

Hände: Schutzhandschuhe aus Latex oder Neopren(nur als kurzzeitiger Staub- und Spritzschutz)

Körper: Bei der Arbeit geeignete Schutzkleidung tragen

Verhaltensregeln für den Gefahrfall:

Schutzmaßnahmen: Einatmen von Dämpfen vermeiden.

Reinigungsverfahren: Kleine Spritzer im Abzug verdampfen lassen oder mit viel Wasser wegspülen. Größere Mengen mit speziellem Absorptionsmaterial (z.B. Rench-Rapid) aufnehmen und als Sondermüll entsorgen.

Atemschutz: Kombinationsfilter ABEK.

Entstehungsbrände mit CO2-Löscher bekämpfen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen:

Nach Augenkontakt: Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mehrere Minuten mit Wasser (bei geöffnetem Lidspalt!) abspülen und Arzt konsultieren.
Nach Hautkontakt: Sofort mit reichlich Wasser abwaschen.
Nach Einatmen: Frischluft. Bei anhaltenden oder ausgeprägten Beschwerden Arzt konsultieren!
Nach Verschlucken: Reichlich Wasser, möglichst mit Medizinkohlezusatz, trinken lassen. Unbedingt Arzt hinzuziehen.
Nach Kleidungskontakt: Verunreinigte Kleidung entfernen

Gesetzliche Vorschriften:

Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und TRGS-Regelwerk; Chemikalienverbotsverordnung (ChemVerbotsV); VbF;

Lit.: Merck Index 12, 6024; Beil 1, IV, 1227; Römpp 1995, Bd. 4, 2732

Nur für Laborzwecke geprüft.

Haftungsausschluß:

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Letzte Änderung am 21.02.2000